Im oberen
Talabschluß des Mühlbaches, eines rechten Seitentales der Wiesent,
unterhalb des Feuersteins, liegt verträumt das Pfarrdorf Niedermirsberg.
Der Ort ist noch rein landwirtschaftlich geprägt und gehört heute zur
Stadt Ebermannstadt.
1129 findet Munrichesberg - das
jetzige Niedermirsberg - erstmals urkundliche Erwähnung. Seine Entstehung
reicht aber mindestens bis in das 10. Jahrhundert zurück, wie der
Historiker Prof. Fichtner vermutet. Die Oberhoheit sowie die Dorf- und
Gemeindeherrschaft nahm das Bistum Bamberg bzw. dessen Oberamt Forchheim
wahr. Im 15. Jahrhundert hieß der Ort "Tiefenmirsberg"; erst im
18. Jahrhundert wurde der Name Niedermirsberg amtlich eingeführt. 1804 an
das Landgericht Ebermannstadt, kam das Dorf mit der 1972 abgeschlossenen
Kreisreform an den Landkreis Forchheim.
1439 wurde Niedermirsberg eine
selbständige Pfarrei und von Kirchehrenbach getrennt, zu dessen Verband
der Ort sicherlich schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts, wenn nicht schon
viel früher (Taufkapelle?) gehört hat.
Sein Jakobskirchlein stemmt von
1440, der Turm ist niedrig und gedrungen. 1490 wurde das Langhaus gebaut.
Die Kuratiekirche wurde zu klein und so ist 1936 nach den Plänen des
Architekten Franz Ruff eine neue Kirche gebaut, die alten wertvollen
Plastiken übertragen und das malerische alte Gotteshaus unter
Denkmalschutz gestellt worden. Zu den Kostbarkeiten des Figurenschmucks
gehören ein spätgotischer hervorragender Jakobus, das Heilige Kaiserpaar
Heinrich und Kunigunde, nicht zuletzt eine Strahlenmuttergottes, eine
Vespergruppe, ein werterer Jakobus, ein Wendelin und Sebastian, die alle
die Signatur des feinsinnigen Ebermannstädter Künstlers Friedrich
Theiler erkennen lassen. Die Orgel stemmt von 1936/37, die drei
Bronzeglocken von 1764, 1893 und 1950. Den alten Friedhof um die Kirche
ließ man 1936/37 auf. Neben dem Gotteshaus steht das Pfarrhaus, das im
Jahre 1847 gebaut wurde. Das alte Pfarrhaus ist inzwischen vermietet und
ein neues, modernes, mit kleinem Gemeindesaal, der für kirchliche
Veranstaltungen genutzt werden kann, steht jetzt seit 1992/93 zwischen
Kirche und altem Pfarrhaus. Im Jahr 2000 wurde die alte Kirche neu
renoviert und es soll auch für festliche Anlässe Gottesdienste gehalten
werden.